Bunte Illustration mit diversen Lebensmitteln: Eier, Suppe, Brezel, Gemüse, Cupcake und Brot auf grünem Hintergrund.

Der Mythos von 200 täglichen Essensentscheidungen

Forschende des MPIB haben die Grundlage einer häufig zitierten Zahl kritisch hinterfragt: dass Menschen täglich mehr als 200 unbewusste Entscheidungen über Lebensmittel treffen. Diese Zahl kursiert seit fast 20 Jahren in wissenschaftlichen Publikationen, den Medien und Gesundheitskampagnen, ohne jemals empirisch belegt worden zu sein. Ein Artikel in der Fachzeitschrift Appetite zeigt, warum eine differenziertere Sicht auf das Essverhaltens notwendig ist.   
 

Illustrative Darstellung: Person trägt ein VR-Headset und befindet sich in einer Landschaft mit hohen, stilisierten Nadelbäumen, die den Hintergrund dominieren.

Virtuelles Waldbaden hilft beim Stressabbau  

Ein Forschungsteam des MPI für Bildungsforschung (MPIB) und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) hat in einer aktuellen Pilotstudie nachgewiesen: Virtuelles Waldbaden kann das emotionale Wohlbefinden verbessern – besonders dann, wenn die virtuelle Naturumgebung mehrere Sinne wie Hören, Sehen und Riechen gleichzeitig anspricht. Die Ergebnisse wurden nun im Journal of Environmental Psychology veröffentlicht. 

Das Foto zeigt das Portrait von Dirk Wulff vor einer grau-weißen Wand

Wie Künstliche Intelligenz die Psychologie umkrempelt

Der Psychologe Dirk Wulff ist überzeugt: Künstliche Intelligenz (KI) wird nicht nur psychologische Forschung effizienter machen, sondern auch grundlegende Konzepte hinterfragen und neu definieren. Ein Gespräch über Chancen, Herausforderungen und die Zukunft einer Psychologie, die schon jetzt ohne KI nicht mehr denkbar ist.

Zu sehen ist eine Zeichnung auf der sich eine Ärztin und eine KI (dargestellt als Roboter) die Hand geben.

Mensch-KI-Kollektive stellen die besseren medizinischen Diagnosen 

Künstliche Intelligenz (KI) kann Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnosefindung wirksam unterstützen. Sie macht andere Fehler als Menschen – und diese Komplementarität stellt eine bislang ungenutzte Stärke dar. Ein internationales Team unter Leitung des MPI für Bildungsforschung zeigt nun erstmals systematisch, dass die Kombination aus menschlicher Expertise und KI-Modellen zu den genauesten offenen Diagnosen führt.

Auf dem Bild steht Sina Schwarze (weiblich) zwischen zwei Männern im Anzug mit blauem Jackett. Gnaz links ist noch eine lächelnde Frau in schwarzem Kleid zu sehen. Sina hält erfreut ihre Medaille in die Kamera, während der Mann rechts neben ihr ihre urkunde präsentiert. Sina trägt ein dunkelblaues Jackett mit Blumen darauf dazu eine schwarze Hose. Ihr langes blondes Haar fällt ihr in leichten Wellen über die Schultern.

Sina Schwarze wurde mit der Otto-Hahn-Medaille 2025 ausgezeichnet

Sina Schwarze, Wissenschaftlerin am Forschungsbereich Entwicklungspsychologie, wurde für ihre Dissertation mit der Otto-Hahn-Medaille 2025 in der Geistes-, Sozial- und Humanwissenschaftlichen Sektion ausgezeichnet. In ihrer Dissertation erforschte sie im Kontext der International Max Planck Research School on the Life Course (LIFE), warum und wie sich kognitive Flexibilität im Laufe der Kindheit verändert.

Cover Anti-Autocracy Handbook

Anti-Autokratie-Handbuch veröffentlicht 

Das neu erschienene Anti-Autokratie-Handbuch dient als Leitfaden für Forschende im Umgang mit demokratischem Rückschritt und wachsendem Autoritarismus. Es richtet sich insbesondere an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, deren Arbeit durch politische Einflussnahme gefährdet ist. Beteiligt an der Erstellung waren auch Forschende des Bereichs Adaptive Rationalität am MPI für Bildungsforschung. 

Männliche Person in blau-weiß gestreiftem Hemd steht vor unscharfem Hintergrund, der geometrische Formen in Blau und Weiß zeigt.

Ulman Lindenberger zum Auswärtigen Mitglied der Royal Society gewählt

Ulman Lindenberger, Direktor des Forschungsbereichs Entwicklungspsychologie, ist in die Royal Society aufgenommen worden. Die renommierte britische Vereinigung würdigt damit seine konzeptuellen, methodologischen und empirischen Beiträge zur Psychologie der Lebensspanne.

Auf dem Bild sind zu sehen: Catalina Goanta, Gérman Johannsen und Clara Iglesias Keller.

Neue Videos online: Wie digitale Räume die Demokratie stärken können  

Im Rahmen eines Workshops der Forschungsgruppe humanet3 diskutierten Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen über die Zukunft digitaler Räume. Die daraus entstandene Videoreihe eröffnet neue Perspektiven und gibt Impulse für eine demokratische Gestaltung dieser Räume. In den nächsten Folgen: Catalin Goanta, Gérman Johannsen und Clara Iglesias Keller.

Jenseits des Nudging: Wie Boosting Bürger*innen zu besseren Entscheidungen befähigt – Neue Unraveling Behavior Podcastfolge mit Ralph Hertwig

Jenseits des Nudging: Wie Boosting Bürger*innen zu besseren Entscheidungen befähigt – Neue Unraveling Behavior Podcastfolge mit Ralph Hertwig

Unser Wissenschaftspodcast Unraveling Behavior entführt die Zuhörer*innen in die faszinierende Welt des menschlichen Urteilens und Entscheidens und beleuchtet, wie Menschen Entscheidungen treffen, Risiken abwägen und wie unsere Umgebung unser Verhalten beeinflusst.

Das Bild zeigt eine Sprechblase mit Tiernahmen und eine Stoppuhr.

Wortflüssigkeit im Alter ist Indiz für höhere Lebenserwartung

Wer es im Alter spielend schafft, rasch Tiernamen aufzuzählen oder unterschiedliche Wörter mit demselben Anfangsbuchstaben zu finden, lebt im Durchschnitt länger. Eine scheinbar einfache Aufgabenstellung erweist sich in einer aktuellen Auswertung der Berliner Altersstudie als ein besonders vorhersagekräftiges Maß der Lebenserwartung im Alter.

Das Foto zeigt Muna Aikins (weiblich) lächelnd vor einer betonartigen Wand, die diagonal geteilt und in der oberen rechten Hälfte weiß gestrichen ist.  Sie trägt einen langärmligen, schwarzen Pullover. Sie hat kurzes, braunes, gelocktes Haar.

Das sind wir: Muna Aikins

Wie wirkt sich Rassismus in der Kindheit auf die Gesundheit im späteren Leben aus? Dieser Frage geht Muna Aikins von MPRG Biosocial nach.
Im Interview erklärt sie, wie frühe Rassismuserfahrungen sowohl die physische als auch die psychische Gesundheit nachhaltig beeinflussen. Als leitende Wissenschaftlerin des Forschungsprojekts Afrozensus war sie an der Durchführung der ersten umfassenden Erhebung zu den Erfahrungen Schwarzer Menschen in Deutschland beteiligt.

Das Bild zeigt eine KI-generierte Zeichnung. Zu sehen ist eine Roboterhand die auf einer Laptoptastatur liegt. Die Farben sind in grün und pink gehalten.

Wie stehen die Menschen dazu, dass KI Arbeitsplätze ersetzt?

Die Ängste gegenüber dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) am Arbeitsplatz unterscheiden sich je nach Beruf und Land erheblich. Das haben Forschende unter Leitung des MPI für Bildungsforschung in einer repräsentativen Studie herausgefunden. Die Forschenden untersuchten die Einstellungen der Bevölkerung in 20 Ländern zur Nutzung von KI in sechs Tätigkeitsfeldern. 




Das Institut

Unsere Forschung
Am Institut dreht sich alles um die menschliche Entwicklung und um Bildungsprozesse. Wissenschaftler*innen unterschiedlicher Fachrichtungen – wie beispielsweise der Psychologie, Soziologie, Geschichtswissenschaft, Computer- und Informationswissenschaft oder Ökonomie – arbeiten in interdisziplinären Projekten zusammen. Einen Überblick über alle Bereiche und Gruppen finden Sie hier.
 
Unsere Mitarbeiter*innen
Suchen Sie einen bestimmten Kontakt? Am MPI für Bildungsforschung arbeiten etwa 350 Mitarbeiter*innen aus über 30 Ländern. Das Institut gliedert sich in vier Forschungs­bereiche, sechs Forschungsgruppen und eine Lise-Meitner-Forschungsgruppe. Dazu kommen Mitarbeiter*innen aus den Servicebereichen. Hier finden Sie die Kontaktdaten aller Mitarbeiter*innen.

 
Eine ältere Frau sitzt in einem Raum mit einem MRT-Gerät, während eine andere Person steht und auf einer Ablagefläche ein Kissen vorbereitet. Im Hintergrund sind ein Teddybär und eine bunte Spirale als Wandbilder zu sehen.
Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung sucht ständig Frauen, Männer und Kinder unterschiedlichen Alters, die an Studien teilnehmen möchten. Hier erfahren Sie, für welche aktuellen Projekte gerade Proband*innen gesucht werden und welche Voraussetzungen Sie mitbringen müssen. Haben Sie  Fragen zu einer bestimmten Studie? Dann kontaktieren Sie bitte die angegebene Kontaktperson. Möchten Sie an einer Studie teilnehmen? Registrieren Sie sich gerne über unser Kontaktformular für Proband*innen.

Highlights aus der Forschung


Verfassungsgefühle. Die Deutschen und ihre Staatsgrundgesetze
Cover From Animal Models to Human Individuality: Integrative Approaches to the Study of Brain Plasticity
Environmental Neuroscience
Das Bild ist überwiegend in roter Farbe gehalten. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan ist im Seitenprofil zu erkennen. Eine dunkle Säule geht durch die Mitte des Bildes. Zentral ausgerichtet ist der Titel des Buches. Im Hintergrund ist eine aufschauende Person und helle Lichter zu sehen.
original
Insurgent Fandom. An Ethnography of Crowds and Unruly Sounds
Das Cover von Smart Management von Gerd Gigerenzer, Jochen Reb und Shenghua Luan ist schlicht und modern gestaltet. Der Titel ist prominent platziert und hebt das Hauptthema des Buches hervor: "Wie einfache Heuristiken Führungskräften helfen, gute Entscheidungen in einer unsicheren Welt zu treffen". Die Gesamtästhetik spiegelt einen professionellen Ton wider, der für einen Leitfaden für Führung und Management geeignet ist, mit klaren Linien und minimalistischen Farben, die Klarheit und strategisches Denken betonen, im Einklang mit dem Schwerpunkt des Buches auf der Vereinfachung der Entscheidungsfindung in komplexen Umgebungen.
ELGAR COMPANION TO Herbert Simon
Cover des Buches
The Intelligence of Intuition
Titelbild des Buches The integrity of dopaminergic and noradrenergic brain regions is associated with different aspects of late-life memory performance
Der Titel des Buches ist Does prefrontal connectivity during task switching help or hinder children’s performance?
Der Titel des Buches ist in der Mitte in einer weißen Box zu sehen. Außenrum sind viele verschiedene Adjektive in bunter Schrift.
In der Mitte des Bildes ist eine Sternwarte auf Rollen zu sehen, drumherum stehen bestaunende Menschen. Am linken unterem Rand steht ein Redner am Rednerpult und zeigt in den Himmel.
abgebildet ist das Cover des Buches The Body Unburdened von Esra Sarioglu. Im oberen Drittel ist der Buchtitel und Name, in den unteren zwei Dritteln ist ein Foto von einer Frau die inmitten von Polizisten steht und die stolzen Blickes abgeführt wird.
Cover des Buches "Jahrbuch Deutsche Einheit 2022"
Grüne fahren SUV und Joggen macht unsterblich
Politik mit Gefühl
Zur Zukunft der Demokratie
Fluid Feelings
Längsschnittliche Beobachtungen zeigen, dass die Abnahme der funktionellen Integration und kognitiven Leistungsfähigkeit mit der nachlassenden Variabilität von Hirnsignalen zusammenhängt
Klick
Sex – richtig!
anders fühlen: Schwules und lesbisches Leben in der Bundesrepublik
Die Langzeitvorteile von Fremdsprachenunterricht für Früh-, Mittel- und Spätstarter*innen.
Classification in the Wild
Deliberate Ignorance: Choosing Not to Know
Mächtige Gefühle
Body, Capital, and Screens: Visual Media and the Healthy Self in the 20th Century
Die Politik der Demütigung
Krebs fühlen
Cover Anti-Autokratie-Handbuch

Aktuelles

Pressemeldungen

Forschende des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung haben die Grundlage einer häufig zitierten Zahl kritisch ...

Ein Forschungsteam des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) und des Universitätsklinikums ...

Künstliche Intelligenz (KI) kann Ärztinnen und Ärzte bei der Diagnosefindung wirksam unterstützen. Sie macht andere ...

Veranstaltungen

Ausstellung von Bert Loewenherz | Die Augen der Frida Kahlo

09.05.2025 18:00 - 18.07.2025 18:00
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Lentzeallee 94, 14195 Berlin, Raum: Foyer

Julian García Gallego

15.07.2025 14:00 - 15:00
Max Planck Institute for Human Development, Lentzeallee 94, 14195 Berlin, Raum: Room 316 (CHM)

Martin Lövdén, University of Gothenburg, Sweden

15.07.2025 15:00
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung , Raum: Großer Sitzungssaal

Johannes Niediek, TU Berlin

10.09.2025 13:00
Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Lentzeallee 94, 14195 Berlin, Raum: Kleiner Sitzungssaal
Blick von oben auf einen Tisch auf dem Laptops stehen und Personen, die ihre Hände übereinander halten
Wir setzten uns für Chancengleichheit aller Geschlechter ein. Dies betrifft sowohl personelle als auch organisatorische Maßnahmen mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie Karriereförderung. Mit unseren Angeboten wollen wir ein wertschätzendes und offenes Klima schaffen, das exzellentes Arbeiten unterstützt und fördert.
Mehrere Personen in angeregter Unterhaltung, einige stehen, andere sitzen. Im Hintergrund sind weitere Personen, ein Tisch mit Laptop ist sichtbar.
Wir bieten für Nachwuchs­wissenschaftler*innen vor der Promotion verschiedene Möglichkeiten der Förderung.
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