Architektur
Ein Haus für die Forschung
Das außergewöhnliches Gebäude liegt im Südwesten Berlins. Es steht auf dem Gelände des Wissenschaftsparks in Dahlem, in dem auch die Freie Universität Berlin und zahlreiche andere Forschungseinrichtungen angesiedelt sind. Das expressionistisch anmutende Gebäude wurde von den angesehenen Berliner Architekten Hermann Fehling und Daniel Gogel entworfen und in den Jahren 1971 bis 1973 erbaut. Noch heute – fast ein halbes Jahrhundert später – gilt es als Beispiel für moderne Architektur, in der sich Funktion und Form vereinen.
Die Vision
Wissenschaftliche Arbeit bedeutet Einzelleistung, aber auch Wissensgewinn im Kollektiv. Der Forscher braucht einerseits Abgeschiedenheit und Ruhe, aber andererseits auch den intensiven Austausch mit Kollegen. So lauteten die Vorgaben an die Architekten Hermann Fehling und Daniel Gogel auch ganz schlicht: 1. Allein lesen und denken. 2. Mit anderen sprechen und arbeiten. Sie planten den Bau von innen nach außen – die Bedürfnisse der Nutzer bestimmten Form und Aufbau des Gebäudes. Kleine Büros und Labors mit Fenstern in die stillen, bepflanzten Innenhöfe und Türen zu den ruhigen Verbindungsgängen lassen konzentriertes Arbeiten zu. Andererseits laden Flächen und Räume großzügig und offen zu Begegnung und Kommunikation ein.
Das Gebäude
Erstmals führten Fehling+Gogel drei Gestaltungsprinzipien in einem Gebäude zusammen: Das schneckenartige „Aufwickeln“ der Baumassen um einen zentralen Turm. Die Übertragung von Bewegungsabläufen im Gebäude auf dessen Form und die Schaffung großzügig bemessener Gemeinschafts- und Begegnungsräume. So ist die Eingangs- und Treppenhalle des Instituts als eine großzügige Abenteuerlandschaft angelegt. Sie soll die Mitarbeiter dazu veranlassen, bei zufälligen Begegnungen stehen zu bleiben und sich zu unterhalten. 2008 wurde das Gebäude umfassend saniert. Heizung und Technik wurden auf den Stand der Zeit gebracht und ein neues Farbkonzept sorgt für freundliche Akzente.
Impressionen
Der Garten
Ein besonderer Ort der Erholung und Inspiration ist auch der Institutsgarten, der dem Haus einen Rahmen gibt. Verschiedenste Nutz- und Zierpflanzen werden hier gepflegt. Für die Mitarbeiter bedeutet der Garten nicht nur einen schönen An- und Ausblick zu haben, sondern auch den Luxus eines abwechslungsreichen Aufenthaltsortes abseits von Schreibtisch und Computer.