The Intelligence of Intuition
Menschen verwechseln Intuition oft mit einem sechsten Sinn oder den willkürlichen Urteilen unfähiger Entscheidungsträger. In diesem Buch analysiert Gerd Gigerenzer den Kampf gegen die Intuition in den Sozialwissenschaften, beginnend mit der geschlechtsspezifischen Wahrnehmung der Intuition als weiblich, gefolgt von der Opposition zwischen voreingenommener Intuition und logischer Rationalität, die in den Zwei-System-Theorien popularisiert wurde. Der technologische Paternalismus verstärkt diese Ansichten und argumentiert, dass die menschliche Intuition durch perfekte Algorithmen ersetzt werden sollte. Im Gegensatz dazu wird in diesem Buch vorgeschlagen, dass Intuition eine Form von unbewusster Intelligenz ist, die auf jahrelanger Erfahrung beruht und sich entwickelt hat, um mit unsicheren und dynamischen Situationen umzugehen, in denen Logik und Big-Data-Algorithmen von geringem Nutzen sind. Gigerenzer führt in die wissenschaftliche Erforschung der Intuition ein und zeigt, dass Intuition keine irrationale Laune ist, sondern auf intelligenten Heuristiken beruht. Forscher, Studenten und allgemeine Leser, die sich für Entscheidungsfindung, Heuristiken und kognitive Verzerrungen, kognitive Psychologie und verhaltensorientierte öffentliche Politik interessieren, werden davon profitieren.
