100 Jahre Hellmut Becker (1913-2013)

Dokumentation der Ausstellung zu Leben und Werk im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

2013 war das Jahr der runden Geburtstage am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. Das Institut feierte sein fünfzigjähriges Bestehen.

Eine Person hat einen ganz besonderen Platz in der Geschichte des Hauses: Gründungsdirektor Hellmut Becker. Sein Geburtstag jährte sich am 17. Mai 2013 zum hundertsten Mal.

Im Rahmen der Jubiläumsveranstaltung des Instituts am 9. Oktober 2013 erinnerte eine Ausstellung an Leben und Werk Hellmut Beckers, die für Besucher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung bis zum Ende des Jubiläumsjahres zu sehen war.

Zitierweise:

Singer, K., & Frevert, U. (2014). 100 Jahre Hellmut Becker (1913-2013) - Dokumentation der Ausstellung zu Leben und Werk im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung [Online-Publikation]. Max-Planck-Institut für Bildungsforschung. https://doi.org/10.14280/08241.29

Die Ausstellung über Werk und Leben bezog ausdrücklich auch kritisch Stellung zu Hellmut Becker in der Zeit des Nationalsozialismus, der unmittelbaren Nachkriegszeit, seiner verschwiegenen NSDAP-Mitgliedschaft und seiner Rolle im „Fall Gerold Becker“. Sie griff dabei die Vorwürfe auf, die Hellmut Becker als Mentor und Förderer des langjährigen Leiters der Odenwaldschule auf sich gezogen hatte, da er schon früh über einen Fall sexuellen Missbrauchs an der Schule informiert war und nicht einschritt (Dokumentation, S. 82-84).
Im Juni 2020 erhob ein Gutachten der Universität Hildesheim über "Helmut Kentlers Wirken in der Berliner Kinder- und Jugendhilfe“ neue Vorwürfe: Becker und das MPIB seien Teil eines Netzwerks gewesen, in dem „pädophile Positionen akzeptiert, gestützt und verteidigt wurden“. Das Institut hat hierzu Stellung bezogen und wird diesen Vorwürfen zusammen mit der MPG weiter systematisch nachgehen.
Berlin, 23.6.2020

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