Emotionen Revisited

27. Juni 2011

Einladung

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie auf eine Tagung des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Zusammenarbeit mit der Freien Universität Berlin aufmerksam machen und Sie herzlich einladen:

Emotionen und historisches Lernen revisited: geschichtsdidaktische und geschichtskulturelle Perspektiven

In den 1980er Jahren gab es in der Geschichtsdidaktik erstmals die Bereitschaft, über Erkenntnisse der Lernpsychologie in Bezug auf historische Bildung nachzudenken. Fast zwanzig Jahre später und nach einem „emotional turn“ in der Geschichtswissenschaft ist es an der Zeit, neue Vorschläge zu unterbreiten und zu diskutieren, wie Emotionen auch für einen theoretisch innovativen Zugriff auf die Konzeption historischen Lernens genutzt werden kann.

  • Welchen systematischen Ort können Emotionen in historischen Lernprozessen einnehmen?
  • Welchen Beitrag leisten sie bei der Ausbildung eines reflektierten Geschichtsbewusstseins?
  • Welche Funktion kommt ihnen bei der Genese historischer Identitäten zu?
  • Können sie auch produktiv genutzt werden, wenn Vergangenes historisch imaginiert wird?
  • Wie kann die Geschichte der Emotionen zum Thema historischen Lernens werden?
  • Was bedeuten vergangene Emotionen für die historische Sinnbildung und können sie historisches Fremdverstehen fördern?

Ziel der Tagung ist es, erste Standards zu formulieren, an denen sich zukünftig historisches Lernen mit und über Emotionen orientieren kann. Die Beiträge werden als Grundlage und Anregung zur weiteren Diskussion in Lehre und Forschung verstanden.

Wann: 6. – 8. Juli2011
Wo: Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Großer Sitzungssaal, Lentzeallee 94, 14195 Berlin

Besondere Hinweise:

Mittwoch 6. Juli
16.15 – 17.45
Bodo von Borries (Universität Hamburg):
Emotionen und historisches Lernen – Bilanzen und Ausblicke

Donnerstag, 7. Juli
ca. 9.00 – 10.00
Reinhard Pekrun (Ludwig-Maximilians-Universität München):
Emotionen und Lernen

18.00 – 19.30
Abendvortrag am Friedrich-Meinecke-Institut (FMI), Koserstr. 20, Hörsaal B
Jörn Rüsen (Private Universität Witten/Herdecke gGmbH):
Historisch trauern – geschichtskulturelle Überlegungen zum ästhetisch-emotionalen Umgang mit dem Holocaust

Organisation:
Dr. Juliane Brauer, Forschungsbereich Geschichte der Gefühle, MPI für Bildungsforschung
Univ.-Prof. Dr. Martin Lücke, Arbeitsbereich Didaktik der Geschichte der FU Berlin

Weitere Informationen im anhängenden Tagungsprogramm

Mit den besten Grüßen,
Juliane Brauer und Martin Lücke

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