Von der Pubertät um 1900 bis zur Architektur der Emotion

Presseeinladung zur Konferenz „Childhood, Youth and Emotions in Modern History“ (29.11.–01.12.2012)

22. November 2012

Die Bildung der Gefühle insbesondere von jungen Menschen steht nicht nur auf der Agenda von Erziehungsratgebern und Bildungspolitikern: Die Frage nach der Sozialisation kindlicher Gefühle, nach Erziehungsstrategien, nach Konjunkturen und Kontinuitäten seit dem 19. Jahrhundert ist von größtem historischen Interesse. Eine internationale Konferenz des Forschungsbereichs „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung nähert sich jetzt diesem Thema aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Positionen.

Auf der vom 29. November bis 1. Dezember stattfindenden Tagung kommen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Bereichen der Geschichte, Bildungsforschung, Soziologie und Entwicklungspsychologie sowie beispielsweise auch der Architektur zusammen, um neueste Forschungsergebnisse zum Thema Kindheit, Jugend und Emotionen vorzustellen und vergleichend aus ihren jeweiligen disziplinären Perspektiven zu diskutieren.

An konkreten Beispielen wird es um die Frage nach der Kultivierung und Disziplinierung kindlicher Gefühle in staatlichen, kolonialen, religiösen und familiären Erziehungskontexten gehen. Die Vortragenden besprechen mediale Repräsentationen von gesellschaftlich erwünschten und propagierten Gefühlen. Sie gehen dem Zusammenhang von Fürsorge, Gesundheit und kindlichen Emotionen nach und präsentieren entwicklungspsychologische, medizinische und pädagogische Perspektiven auf die emotionale Entwicklung von Kindern und Jugendlichen.

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