Geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung zum Anfassen
Risikokompetenz, Gefühlswelt und die „Weisheit der Vielen“
Das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung präsentiert sich am 8. Juni 2013 bereits zum dritten Mal im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften. Mit einem abwechslungsreichen und familiengerechten Programm bringt das Institut den Besuchern die Arbeit seiner verschiedenen Forschungsbereiche näher und zeigt, wie spannend geistes- und sozialwissenschaftliche Forschung ist.
„Wir zeigen, dass Experimente nicht nur Sache der Naturwissenschaften sind, sondern auch geistes- und sozialwissenschaftliche Fragestellungen anschaulich machen“, sagt Gerd Gigerenzer, Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung. Zahlreiche Experimente laden dazu ein, selbst zu erforschen, womit die Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung täglich zu tun haben – etwa mit den Fragen, ob sich Computerspielen positiv auf unser Gehirn auswirkt oder wann Menschen bereit sind, zu teilen. An dem von Ulman Lindenberger geleiteten Forschungsbereich „Entwicklungspsychologie“ kann erstmalig das 2012 eingerichtete Magnetresonanztomografen-Labor (MRT) besucht werden. Vorführungen geben dabei Einblicke in die bildgebende Hirnforschung.
In Vorträgen werden darüber hinaus unterschiedliche Forschungsbereiche des Instituts beleuchtet: Wie man in einer Welt voller Ungewissheit die richtigen Entscheidungen trifft, erläutert beispielsweise Gerd Gigerenzer. Während sich Ute Frevert, Direktorin des Forschungsbereiches „Geschichte der Gefühle“, mit der Vergänglichkeit der Gefühle im Laufe des Lebens und im Laufe der Geschichte beschäftigt. Und Ralph Hertwig, Direktor des Forschungsbereichs „Adaptive Rationalität“, geht der Frage nach, wann Gruppenentscheidungen besser sind als die von Einzelnen.
Auch die jüngsten Besucher kommen auf ihre Kosten: Sie können in Experimenten ihre Reaktionszeiten, ihr Wissen über Kinderbücher oder auch ihre Lesekompetenz testen. Und wer an einer Entdeckungsreise durch das Institut teilnimmt, dem winkt am Ende eine kleine Belohnung. Abgerundet wird das Programm unter anderem mit einem Rundgang durch das Haus, der die besondere Architektur von Hermann Fehling und Daniel Gogel in den Blick nimmt und mit einer Führung durch den Naturgarten des Instituts.
Lange Nacht der Wissenschaften – Infos
Die 13. Lange Nacht der Wissenschaften findet am 8. Juni 2013 von 16 bis 24 Uhr statt. Tickets sind im Vorverkauf für 11 Euro, ermäßigt 7 Euro oder am Veranstaltungstag für 13 Euro, ermäßigt 9 Euro erhältlich. Familientickets kosten vorab 20 Euro, am Veranstaltungstag 25 Euro. Die Karten berechtigen zum Eintritt in alle beteiligten Einrichtungen und beinhalten die Nutzung des ÖPNV sowie der Bus-Shuttles auf den Lange-Nacht-Routen.