Neues Doktorandenprogramm gestartet
Geschichtswissenschaftler untersuchen Wandel von Werten und Gefühlen in der modernen Gesellschaft
Im Rahmen einer Auftaktveranstaltung am 20. November 2013 am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin wurde der erste Jahrgang des neuen Doktorandenprogramms IMPRS Moral Economies feierlich begrüßt.
Die „International Max Planck Research School for Moral Economies of Modern Societies“ (IMPRS Moral Economies) hat im Herbst 2013 ihre ersten sechs Doktoranden aufgenommen. Die Graduiertenschule ist eine Kooperation des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung, der Freien Universität Berlin, der Humboldt-Universität zu Berlin und der Technischen Universität Berlin.
Im Zentrum der auf jeweils vier Jahre angelegten Dissertationsprojekte stehen die „Moralischen Ökonomien moderner Gesellschaften“. Doktoranden der Geschichtswissenschaft untersuchen die Entwicklung und den Wandel von Werten und Gefühlen, die soziale Strukturen und Institutionen unterfüttern und begründen. Der Schwerpunkt liegt auf der historischen Analyse gesellschaftlicher Formationen in Europa, Nordamerika und Südasien vom 18. bis zum 20. Jahrhundert.
Das Programm wird ergänzt durch internationale Summer Schools und Workshops. „Unser Ziel ist es, kompetente und begeisterungsfähige Nachwuchswissenschaftler zu fördern und sie auf eine internationale wissenschaftliche Karriere vorzubereiten. Dabei unterstützen wir sie mit einem individuell zugeschnittenen Studienprogramm und intensiver Betreuung. Gleichzeitig geben wir intellektuellen Freiraum und die Möglichkeit, voneinander zu lernen. All das in Berlin – einer Stadt, die bekannt ist für kreative Vielfalt und Kultur am Puls der Zeit“, sagt Professor Ute Frevert, Direktorin des Forschungsbereichs „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Sprecherin der IMPRS Moral Economies.
Pro Jahr werden sechs Doktorandenstipendien an qualifizierte Bewerber aus dem In- und Ausland vergeben. Die Ausschreibungsfrist für den Jahrgang 2014/2015 endet am 1. Dezember.
An der IMPRS Moral Economies beteiligte Professoren
- Prof. Dr. Ute Frevert und Prof. Dr. Margrit Pernau vom Forschungsbereich „Geschichte der Gefühle“ am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin
- Prof. Dr. Sebastian Conrad und Prof. Dr. Paul Nolte vom Friedrich-Meinecke-Institut der Freien Universität Berlin
- Prof. Dr. Birgit Aschmann und Prof. Dr. Alexander Nützenadel vom Institut für Geschichtswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin
- Prof. Dr. Stefanie Schüler-Springorum vom Zentrum für Antisemitismusforschung der Technischen Universität Berlin
International Max Planck Research Schools
Seit dem Jahr 2000 gehören die International Max Planck Research Schools (IMPRS) zum festen Bestandteil der Doktorandenförderung durch die Max-Planck-Gesellschaft. Begabte Nachwuchswissenschaftler erhalten die Chance, unter exzellenten Forschungsbedingungen promoviert zu werden. Gemeinsames Kennzeichen dieser Graduiertenprogramme an den Max-Planck-Instituten ist die enge Kooperation mit Universitäten.