Dying Alone and Its Afterlives in Contact-less Sociality
Internationale Konferenz, 17.‒19. April 2023

Organisatorinnen:
Mika Toyota (Max-Planck-Institut für Bildungsforschung)
Kristine Krause (University of Amsterdam)
Während das Podiumsgespräch am ersten Tag öffentlich ist, finden die weiteren Veranstaltungen am Dienstag und Mittwoch im Kreis der eingeladenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer statt. Es besteht die Möglichkeit für Wissenschaftlerinnen und WIssenschaftler als Gast teilzunehmen. Bitte wenden Sie sich bei Interesse an Karola Rockmann (rockmann(at)mpib-berlin.mpg.de).
Einladung zum Podiumsgespräch
Hilfe beim letzten Geleit: Fürsorge für ungewünschte Tote
am 17. April 2023 15.00 Uhr im Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
Lentzeallee 94, 14195 Berlin
Tote, um die sich keiner kümmert, sind eine Herausforderung für uns Lebende. Sie konfrontieren uns mit Fragen zu Einsamkeit und Isolation und zeigen Ungleichheiten sowie soziale Fragmentierung auf, mobilisieren aber auch unerwartete Fürsorge jenseits bürokratischer oder professioneller Pflichten. Was bedeutet es, dass die Anzahl solcherart Verstorbenen zunimmt? Wer kümmert sich um ihre Bestattung, wer fühlt sich verantwortlich und warum? Was sagt es darüber aus, wie gelebte Leben geschätzt werden, wenn ihr Tod nicht beachtet wird? In diesem Podiumsgespräch werden Wissenschaftler*innen, Fachleute und Künstler*innen, die als Vertreter*innen lokaler Behörden fungieren, sowie Sozialarbeiter*innen und Koordinator*innen, die sich um besondere Bestattungszeremonien für solche Tote kümmern, diesen Fragen nachgehen.
Die Veranstaltung findet in deutscher und englischer Sprache mit Simultanübersetzung in beide Sprachen statt. Im Anschluss bitten wir Sie zu einem Empfang mit Fingerfood.
Im Foyer des Instituts haben Sie an diesem Tag die Möglichkeit, die erstmals in Deutschland gezeigte Ausstellung „residual“ (Reste) von Katie Taylor zu besichtigen.
Wir bitten um Ihre Anmeldung bis spätestens 11. April 2023 an rockmann(at)mpib-berlin.mpg.de, da die Plätze begrenzt sind.
Programm am 17. April 2023
15:00 Willkommen und Eröffnung
- Ute Frevert, Direktorin des Forschungsbereichs Geschichte der Gefühle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung
- Mika Toyota, Forscherin am Forschungsbereich Geschichte der Gefühle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und Konferenzorganisatorin
15.30 Podiumsgespräch „Hilfe beim letzten Geleit: Fürsorge für ungewünschte Tote“
- Joris van Casteren, Journalist, Poet, Schriftsteller und Koordinator der Stiftung „De Eenzame Uitvaart“ (Das einsame Begräbnis), Amsterdam
- Christina Martin, Bestattungsbeauftragte eines Gemeinderats in Südostengland, Stand-up-Comedian und Schriftstellerin, Autorin des Buches „Ashes to Admin: Tales from the Caseload of a Council Funeral Officer“
- Susanne Loke, Heilpädagogin im Ruhrgebiet, promovierte zum Thema „Einsames Sterben und unentdeckte Tode in der Stadt“
- Pamela Prickett, Soziologin, Schriftstellerin und Associate Professor an der University of Amsterdam, Autorin des bald erscheinenden Buches „The Unclaimed“
- Moderatorin: Kristine Krause, Anthropologin und Associate Professor an der University of Amsterdam
17.00 Empfang mit Fingerfood im Foyer
Ausstellung „residual“ (Reste)

Im Foyer des Instituts haben Sie an diesem Tag die Möglichkeit, die erstmals in Deutschland gezeigte Ausstellung „residual“ (Reste) von Katie Taylor zu besichtigen.
Katie Taylor ist Doktorandin an der britischen Oxford Brookes University. Ihre künstlerischen Arbeiten und Forschung erkunden Ideen von Abwesenheit und Anwesenheit. Was bleibt von einem Verstorbenen in der Welt der Lebenden? Die Betrachter*innen werden aufgefordert, über die gelebten Leben der unidentifizierten menschlichen Überreste nachzudenken.