Professor Wayne D. Gray kommt mit Humboldt-Forschungspreis nach Berlin

Kooperation mit dem Max-Planck-Institut für Bildungsforschung

24. Januar 2012

Von Januar bis Juni diesen Jahres wird Prof. Wayne D. Gray vom Rensselaer Polytechnic Institute (RPI) gemeinsam mit Kollegen des MPI für Bildungsforschung in Berlin forschen. Ermöglicht wird diese Forschungskooperation durch einen Humboldt-Forschungspreis.

Wayne D. Gray ist Professor für Kognitionswissenschaften am RPI in Troy USA und weltweit anerkannter Spezialist für computergestützte kognitive Modelle, kognitive Neurowissenschaften und menschliches Fehlverhalten. In jüngster Zeit beschäftigt er sich mit sogenannten „Heuristiken“, das sind Entscheidungen, die innerhalb von 0,3 bis 3 Sekunden getroffen werden.

Mit diesen eher unbewusst angewendeten Faustregeln beschäftigt sich auch der Forschungsbereich Adaptives Verhalten und Kognition am MPI für Bildungsforschung. Ein Grund dafür, warum Gray seinen Forschungspreis für eine Kooperation mit Gerd Gigerenzer, Direktor des Forschungsbereichs, und seinem Team einsetzen möchte. „Ich freue mich drauf, mit Wayne Gray die Frage zu klären, inwieweit  kognitive „low-level“ Prozesse zu verstehen helfen, wie und warum heuristische Entscheidungen erfolgreich sind und was die Natur und Größe der „adaptive toolbox“ ist – also des Instrumentariums, was uns für solche Entscheidungen zur Verfügung steht“, sagt Gerd Gigerenzer.

Während seines Aufenthaltes in Berlin wird Gray sich mit der Anwendung von Heuristischen Modellen auf Fragen der Strategieauswahl beschäftigen.

Humboldt-Forschungspreis
Mit dem mit 60.000 Euro dotierten Humboldt-Forschungspreis werden Wissenschaftler ausgezeichnet, die mit ihrer Arbeit das eigene Fachgebiet nachhaltig geprägt haben. Die Preisträger können selbstkonzipierte Forschungsprojekte in Deutschland in Kooperation mit Fachkollegen durchführen.

Der Forschungsbereich Adaptives Verhalten und Kognition
Der Forschungsbereich untersucht kognitive Strategien (einschließlich emotionaler und sozialer Komponenten), mit denen Menschen und Tiere unter realistischen Bedingungen wie Zeitdruck und unvollständigem Wissen Urteile fällen und Entscheidungen treffen. Die Wissenschaftler nutzen eine Vielzahl an Methoden, um die adaptiven Heuristiken zu analysieren, die den meisten Entscheidungen zugrunde liegen und heraus zu finden, warum sie so erfolgreich sind.

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