Ulman Lindenberger zum Auswärtigen Mitglied der Royal Society gewählt
Die älteste nationale wissenschaftliche Institution der Welt ehrt den deutschen Entwicklungspsychologen und kognitiven Neurowissenschaftler für seine herausragenden Leistungen

Ulman Lindenberger, Direktor des Forschungsbereichs Entwicklungspsychologie, ist in die Royal Society aufgenommen worden. Die renommierte britische Vereinigung würdigt damit seine konzeptuellen, methodologischen und empirischen Beiträge zur Psychologie der Lebensspanne.
Lindenberger erforscht seit vielen Jahren das Zusammenspiel von Reifung, Lernen und Alterung. Seine Arbeiten haben maßgeblich zum besseren Verständnis individueller Unterschiede in der kognitiven Entwicklung beigetragen. Der deutsch-italienische Psychologe und Neurowissenschaftler hat über 475 Fachveröffentlichungen publiziert und wurde unter anderem mit dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgezeichnet. Er ist bereits Mitglied der Königlich Schwedischen Akademie der Wissenschaften sowie der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Die im Jahr 1660 gegründete britische Royal Society gilt als die älteste nationale wissenschaftliche Akademie der Welt. Sie verfolgt das Ziel, wissenschaftliche Exzellenz zu fördern und die Anwendung von Wissen zum Wohle der Menschheit voranzutreiben. Die Aufnahme in die Royal Society erfolgt auf Grundlage eines strengen Peer-Review-Verfahrens. Jährlich werden bis zu 97 Fellows aus einem Kandidatenkreis von etwa 800 Forschenden gewählt, davon bis zu 24 aus dem Ausland.
Sir Adrian Smith, Präsident der Royal Society, betonte: „Die Stärke der Royal Society liegt nicht nur in der individuellen Exzellenz der Mitglieder, sondern auch in deren Vielfalt an Hintergründen, Perspektiven und Erfahrungen. Dieser Jahrgang unterstreicht den wahrhaft globalen Charakter der modernen Wissenschaft und die Bedeutung der Zusammenarbeit als treibender Kraft wissenschaftlicher Durchbrüche.“
Mit seiner Wahl gehört Lindenberger nun einem Kreis von rund 1.800 Fellows und auswärtigen Mitgliedern an, darunter etwa 85 Nobelpreisträgerinnen und -trägern. Zu den früheren Mitgliedern zählen so bedeutende Persönlichkeiten wie Isaac Newton, Gottfried Wilhelm Leibniz, Charles Darwin, Albert Einstein, Stephen Hawking und Lise Meitner.
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