Neues Doktorandenprogramm des Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research

21. Juni 2016

Ein neues Doktorandenprogramm des Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research bildet Nachwuchswissenschaftler in Methoden der Informatik und der Statistik zur Erforschung von individuellen Entwicklungsverläufen über die Lebensspanne aus. Der Fokus liegt auf der Beschreibung, Erklärung und Stärkung der individuellen Entwicklung von der Kindheit bis ins hohe Alter.

Die „International Max Planck Research School on Computational Methods in Psychiatry and Ageing Research“ (IMPRS COMP2PSYCH) begann am 1. April 2016. Das Doktorandenprogramm ist an das Max Planck UCL Centre for Computational Psychiatry and Ageing Research mit Sitz in Berlin und London angegliedert. Das Centre erforscht individuelle Unterschiede in der psychischen Entwicklung auf Verhaltens- und neuronaler Ebene. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen auf der kognitiven Entwicklung und der Entstehung psychiatrischer Erkrankungen. Dementsprechend vermittelt das Programm Wissen über Konzepte und Methoden der Informatik, Neurowissenschaften und Statistik mit Bezug auf wesentliche Forschungsfragen der Lebensspannenpsychologie und der Psychiatrie.

„Wir sind von dem Potential erstklassiger Betreuung und des wissenschaftlichen Austausches unter den beteiligten Institutionen sehr angetan. Eines unserer Ziele besteht darin, Forschungsaufenthalte an der jeweiligen Partnerinstitution in Berlin oder London zu fördern und den Promovierenden die bestmögliche Lernerfahrung zu bieten“, sagt Ray Dolan, Leiter des Londoner Standorts des Centre am Russell Square in der Nähe des Wellcome Trust Centre for Neuroimaging.

Die Nachwuchswissenschaftler durchlaufen ein strukturiertes Kursprogramm, das durch Sommerschulen und Workshops zur Karriereförderung ergänzt wird. „Die Graduiertenschule wird den jungen Wissenschaftler/-innen Methoden vermitteln, mit denen sie den Mechanismen der Individualentwicklung auf die Spur kommen können“, sagt Ulman Lindenberger, Honorarprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und Leiter des Berliner Standorts am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin-Dahlem.

Die IMPRS COMP2PSYCH wird pro Jahr bis zu vier Doktorandenstellen an qualifizierte Bewerber aus dem In- und Ausland vergeben. Auch die Humboldt-Universität zu Berlin ist an dem Programm beteiligt.

Bewerben können sich Absolventen von Master- und Diplomstudiengängen in den Bereichen Angewandte Mathematik, Informatik, Physik, Kognitive Neurowissenschaften, Psychologie oder Psychiatrie.

An der IMPRS COMP2PSYCH beteiligte Sprecher

  • Prof. Dr. Ray Dolan, Wellcome Trust Centre for Neuroimaging am University College London (Co-Speaker)
  • Prof. Dr. Ulman Lindenberger, Direktor des Forschungsbereichs Entwicklungspsychologie am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Co-Speaker)
  • Prof. Dr. Peter Dayan, Direktor der Gatsby Computational Science Unit am University College London (Deputy Co-Speaker)
  • Prof. Dr. Ralph Hertwig, Direktor des Forschungsbereichs Adaptive Rationalität am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung (Deputy Co-Speaker)

International Max Planck Research Schools
Seit dem Jahr 2000 gehören die International Max Planck Research Schools (IMPRS) zum festen Bestandteil der Doktorandenförderung durch die Max-Planck-Gesellschaft. Begabte Nachwuchswissenschaftler erhalten die Chance, unter exzellenten Forschungsbedingungen promoviert zu werden. Gemeinsames Kennzeichen dieser Graduiertenprogramme an den Max-Planck-Instituten ist die enge Kooperation mit Universitäten.

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