MRT-Labor
Benutzen jüngere und ältere Menschen die gleichen Gehirnregionen zur Lösung von kognitiven Aufgaben? Lassen sich Hirnaktivität und Hirnstruktur durch geistiges oder körperliches Training verändern? Diesen und weiteren Fragen gehen Wissenschaftler*innen des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung (MPIB) mithilfe des institutseigenen Magnetresonanztomografen nach.
Die Magnetresonanztomografie (MRT) ist ein Verfahren, bei dem dreidimensionale, anatomische Schnittbilder des Körpers erstellt werden. Dazu werden die unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften der verschiedenen Gewebearten ausgenutzt, die sich beispielsweise aufgrund von unterschiedlich hohen Wasser- und Fettanteilen im Gewebe oder durch die unterschiedliche räumliche Dichte von Zellmembranen ergeben. Die MRT-Messung ist eine nichtinvasive Methode, bei der weder Röntgenstrahlen noch Kontrastmittel benötigt werden. Dadurch sind MRT-Messungen besonders risikoarm. Das 3-Tesla-MRT-Gerät am Institut wird ausschließlich zu Forschungszwecken und nicht für medizinische Diagnostik verwendet.
Ablauf einer Messung
Probandenhinweise
Die Magnetresonanztomografie funktioniert auf Basis eines starken statischen Magnetfeldes. Gleichzeitig werden während der Messungen elektromagnetische Wellen im Radiofrequenzbereich angewandt. Da sich Metalle im MRT erwärmen können und metallische Gegenstände mit einem Anteil an Cobalt, Nickel oder Eisen vom Magneten angezogen werden, dürfen Proband*innen mit metallischen Fremdkörpern oder Implantaten im Körper in aller Regel nicht an den MRT-Untersuchungen teilnehmen. Zudem können schon Spuren dieser Metalle zu starken Bildstörungen führen. Heutzutage bestehen die meisten Implantate, die in der Medizin verwendet werden, allerdings aus Titan, einem Metall, welches in einem Magnetfeld nicht angezogen wird, sodass sich dadurch keine gesundheitlichen Bedenken ergeben. Damit ist jedoch die Gefahrenquelle einer möglichen Erwärmung im MRT noch nicht ausgeschlossen. Um jegliches Risiko bei Untersuchungen auszuschließen, können Proband*innen mit metallischen Implantaten nur nach vorheriger genauer Abklärung ihrer MR-Tauglichkeit an Untersuchungen teilnehmen. Am einfachsten kann dies mit einem Implantatpass nachgewiesen werden.
Mock-Scanner
Das MRT-Labor verfügt über einen sogenannten Mock-Scanner. Dabei handelt es sich um eine identisch aussehende Attrappe des wirklichen MRT-Gerätes ohne die für die Bildgebung notwendige Technik, insbesondere ohne Magnetfeld. Dieser Mock-Scanner wird genutzt, um Studienteilnehmer*innen an die Situation im Tomografen, die Enge in der Tomografenröhre und die lauten Geräusche, zu gewöhnen.