MPFG iSearch | Informationssuche, ökologisches und aktives Lernen bei Kindern
Wie lernen jüngere Kinder und wie schaffen sie es, sich schnell und effizient Wissen über die Welt anzueignen? Die Max-Planck-Forschungsgruppe iSearch – Information Search, Ecological and Active Learning Research with Children – untersucht auf theoretischer und empirischer Ebene, wie Kinder in ihrer physischen und sozialen Umgebung aktiv nach Informationen suchen, um auf dieser Basis ihre Hypothesen und Theorien über die Welt fortlaufend anzupassen.
Forschungszeitraum: 01. Oktober 2016 bis 30.September 2023
Das iSearch Forschungsprogramm untersucht die Entwicklung aktiven Lernens über die Kindheit. Die grundlegenden Ziele des Programms sind die Analyse der Effektivität von Strategien zur Informationssuche und Hypothesentestung bei Kindern (Beispiele für solche Strategien sind das Stellen von Fragen und das selbstständige Untersuchen oder Ausprobieren von Dingen), sowie die Identifizierung von möglichen Ursachen für entwicklungsbedingte Veränderungen. Insbesondere erforschen wir das sogenannte „ecological learning“ (ökologisches Lernen), das als die Fähigkeit definiert wird, flexibel und dynamisch diejenigen aktiven Lernstrategien selbstständig auszuwählen, die die Lerneffizienz in verschiedenen Lernumgebungen maximieren.
Nicht zuletzt arbeiten wir an der Entwicklung eines Unterrichtskonzepts, das Schüler bei der Anwendung aktiver Lernstrategien unterstützt und ihre Kompetenzen zur Theorienentwicklung und -testung stärkt. Auf der Basis unserer neuen Erkenntnisse zum ökologischen Lernen sehen wir vielseitige Möglichkeiten, Bildungspolitiker und Praktiker bei der Gestaltung effektiver Reformen zu beraten.
Durch die Integration verschiedener Methoden und Theorien aus der kognitiven Psychologie, der Entwicklungspsychologie, der Philosophie, der Bildungswissenschaft, der Statistik, der Informationstheorie und Computermodellierung verfolgt unsere Forschungsgruppe einen multidisziplinären Ansatz und beleuchtet die kognitiven, sozialen und kulturellen Mechanismen, denen aktives und „ökologisches“ Lernen unterliegt.
Die Forschungsgruppe begann im Dezember 2016 mit ihrer Arbeit.