Forschungsinteressen

Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer

Felix Rebitschek ist Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Harding-Zentrums für Risikokompetenz. Seine Forschung zielt darauf ab, Entscheiden zu verbessern. Hierfür zeigt er, abhängig von der Natur des Problems, verständliche Darstellungen von Entscheidungsproblemen auf. Im Fall von Problemen des Risikos fragt er, wie sich Wahrscheinlichkeitsinformationen kommunizieren und so präsentieren lassen, dass ihre mentalen Repräsentationen zugänglich sind. Identifizierte Prinzipien werden dann für die Risikokommunikation im Gesundheits- und im Verbraucherbereich angewandt. Im Fall von Problemen der Unsicherheit untersucht er, welche Kompetenzen dem Entscheider helfen, die Ungewissheit in der Entscheidungssituation zu reduzieren. Fast-and-frugal decision trees werden modelliert, um wenige laienverständliche Prüffragen in einem Entscheidungsbaum bereitzustellen (z.B. vertrauenswürdige Geldanlageangebote). Als Kognitionspsychologe beschäftigt er sich auch mit Forschung zum schlussfolgernden Denken und unterstützte den Sachverständigenrat für Verbraucherfragen zwischen 2016 und 2019 (zu den Themen Digitalisierung und Gesundheit, Digitale Souveränität, Verbrauchergerechtes Scoring).

Im Rahmen seiner umfangreichen Vortragstätigkeiten, z.B. vor Ärzten, Physiotherapeuten und Managern, schult er Risikokommunikation und Risikokompetenz und klärt auch über digitale Entwicklungen und digitale Risikokompetenz auf (Gesundheit, Verbraucher).

Vita

seit Juli 2020: Wissenschaftlicher Leiter und Geschäftsführer des Harding-Zentrums für Risikokompetenz
seit Januar 2020: Forschungsgruppenleiter im Harding-Zentrum für Risikokompetenz
seit 2016: Projektleiter des RisikoAtlas (www.risikoatlas.de) zur Verbraucherbildung bei Problemen des Risikos und der Unsicherheit
2015 - 2019: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Harding-Zentrum am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin, Deutschland
2014 - 2015: Stipendium vom Harding-Zentrum für Risikokompetenz, Berlin, Deutschland
2014: Dr. rer. nat (Psychologie), Universität Greifswald
2011 - 2014: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Institut für Psychologie, Universität Greifswald
2011: Diplom (Psychologie), Universität Leipzig
2006: Diplom (FH, Medienwirtschaft), Hochschule der Medien, Stuttgart

Publikationen (Auswahl)

Rebitschek, F. G., & Wagner, G. G. (2020). Zur Akzeptanz von assistiven Robotern im Pflege- und Gesundheitsbereich: Repräsentative Daten zeichnen ein klares Bild für Deutschland [On the acceptance of assistive robotics in the care and health sector: representative data show a clear picture for Germany]. Zeitschrift für Gerontologie und Geriatrie, 53, 637–643. https://doi.org/10.1007/s00391-020-01780-9.
Rebitschek, F. G., & Gigerenzer, G. (2020). Einschätzung der Qualität digitaler Gesundheitsangebote: Wie können informierte Entscheidungen gefördert werden? Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, 63(6), 665-673. doi.org/10.1007/s00103-020-03146-3

Rebitschek, F. G., Reisel, D., Lein, I., & Wegwarth, O. (2019). Epigenetic Risk Assessment of Female Cancers: Women’s Information Needs and Attitudes. Public Health Genomics, 22(1-2), 46-57. doi.org/10.1159/000501975.

Rebitschek, F. G., Pashayan, N., Widschwendter, M., & Wegwarth, O. (2019). Do cancer risk and benefit–harm ratios influence women’s consideration of risk-reducing mastectomy? A scenario-based experiment in five European countries. PLOS ONE, 14(6), e0218188. doi:10.1371/journal.pone.0218188.

McDowell, M. E., Gigerenzer, G., Wegwarth, O., & Rebitschek, F. G. (2019). Effect of tabular and icon fact box formats on comprehension of benefits and harms of prostate cancer screening: A randomized trial. Medical Decision Making, 39, 41-56. doi:10.1177/0272989X18818166.

Rebitschek, F. G., Gigerenzer, G., & Wagner, G. G. (2018). Voraussetzungen einer den Menschen Nutzen bringenden Digitalisierung im Gesundheitswesen. In Vorstand des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. (BDP) (Ed.), Mensch und Gesellschaft im digitalen Wandel (Psychologie - Gesellschaft - Politik No. 8) (pp. 26-31). Berlin: Deutscher Psychologen Verlag.

Rebitschek, F. G., Krems, J. F., & Jahn, G. (2016). The diversity effect in diagnostic reasoning. Memory & Cognition, 44(5), 789-805. doi:10.3758/s13421-016-0592-0.

Gigerenzer, G., Rebitschek, F. G., & Wagner, G. G. (2018). Eine vermessene Gesellschaft braucht Transparenz. Wirtschaftsdienst, 98(12), 860-868. doi:10.1007/s10273-018-2378-4.


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