Gewolltes Nichtwissen
Es ist uns vielleicht nicht immer bewusst, aber wir alle praktizieren gewolltes Nichtwissen. Das heißt, wir entscheiden uns bewusst dafür, Informationen weder zu suchen, noch zu nutzen. Das gilt für Einzelpersonen ebenso wie für Organisationen, die Wohlfahrtsökonomie oder die Rechtswissenschaften. Doch wo genau spielt gewolltes Nichtwissen eine Rolle? Und wann ist es ein Segen, wann ein Fluch? In unserem Schwerpunktthema beleuchten wir Beispiele und zeigen mögliche Auswirkungen auf.
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Bestimmte Fakten nicht zur Kenntnis zu nehmen, kann für den Einzelnen und die Gesellschaft eine gute Entscheidung sein
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Wir leben in einer Wissensgesellschaft, in der Bildung und Forschung einen besonderen Stellenwert haben. Wissen gilt zudem als wesentlicher Wachstumstreiber für die Wirtschaft. Und doch profitieren wir alle unter bestimmten Umständen auch von gewolltem Nichtwissen. Wieso dieses gezielte Ausblenden von Informationen in bestimmten Bereichen sogar vorgeschrieben und unterrichtet werden sollte, erklären Ralph Hertwig, Direktor am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, und Christoph Engel, Direktor am Max-Planck-Institut zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern.
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Es gibt Situationen, in denen gewolltes Nichtwissen zu besseren Entscheidungen führen kann. Das gilt auch im Verhältnis von Markt und Staat, also in der Frage, wann der Staat in die Wirtschaft eingreifen sollte, um etwa ein Marktversagen zu korrigieren. Der Wirtschaftswissenschaftler Felix Bierbrauer beleuchtet Beispiele dafür und zeigt mögliche Auswirkungen auf Gerechtigkeit, Freiheit und die Motivation des Einzelnen auf.
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Warum beschließen Menschen etwas nicht wissen zu wollen und wann ist dies legitim?
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