Eine Metaanalyse von Studien des kognitiven Alterns zeigt, dass Leistungsabnahmen in verschiedenen Bereichen des Denkens miteinander zusammenhängen

1. September 2019

Tucker-Drob, E. M., Brandmaier, A. M., & Lindenberger, U. (2019). Coupled cognitive changes in adulthood: A meta-analysis. Psychological Bulletin, 145(3), 273–301. doi.org/10.1037/bul0000179

Mit zunehmendem Alter erfahren wir zunehmend Beeinträchtigungen verschiedener kognitiver Fähigkeiten, so zum Beispiel unseres Gedächtnisses oder unseres Denkvermögens. Inwiefern hängen die Veränderungen in diesen Fähigkeiten zusammen? Das ist eine lange bestehende Frage der Forschung zum kognitiven Altern. Diese Metaanalyse zeigt, dass altersbedingte Leistungsabnahmen in verschiedenen Bereichen des Denkens miteinander zusammenhängen. Zum Beispiel besteht für Erwachsene, deren Gedächtnis im Vergleich zu anderen im Alter stark nachlässt, eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass in der gleichen Zeit auch ihr Denkvermögen und ihre Verarbeitungsgeschwindigkeit überdurchschnittlich stark abnehmen. Diese wesentlichen Einblicke in die Art und Weise, wie Veränderungen in verschiedenen kognitiven Fähigkeiten zusammenhängen, lassen annehmen, dass Theorien und Interventionen im Feld des kognitiven Alterns davon profitieren werden, wenn sie zusätzlich zu den Mechanismen, die für jeden einzelnen Bereich des Denkens spezifisch sind, auch solche einbeziehen, die über verschiedene Bereiche des Denkens hinweg wirken.

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