An Integrated Model of Action Selection

Distinct Modes of Cortical Control of Striatal Decision Making

21. März 2019
Wenn nur wenige Möglichkeiten zur Auswahl stehen, scheint es leicht eine Entscheidung zu treffen: wir wählen einfach die Option mit dem bestmöglichen Ergebnis. In komplexeren Umgebungen, in denen dieselbe Handlung unter verschiedenen Bedingungen zu unterschiedlichen Ergebnissen führen kann, ist es hingegen deutlich schwieriger, Entscheidungen zu treffen.

Im vorliegenden Paper diskutieren wir aktuelle Forschungsergebnisse, welche die neurobiologischen Grundlagen solcher Entscheidungen untersucht haben. Insbesondere gehen wir der Idee nach, dass Entscheidungen unter den oben genannten Bedingungen von Prozessen in der prälimbischen Hirnrinde und dem orbitofrontalen Cortex abhängen, welche durch thalamo-striatale Schaltkreise „top-down“ Kontrolle über das Striatum ausüben. Wir stellen dabei die Hypothese auf, dass der prälimbische Cortex direkten Einfluss auf so genannte „medium spiny neurons“ im dorsomedialen Striatum nimmt, um die möglichen relevanten Zustände der Umgebung zu repräsentieren. Die Rolle des orbitofrontalen Cortex besteht nach unserer Auffassung im Gegenzug darin, dem Entscheider zu signalisieren welchen Zustand die Umgebung aktuell hat, was vermutlich durch die Modulation cholinerger Interneuronen erfolgt. Unser neues theoretisches Rahmenmodell stellt Hypothesen für künftige Experimente auf und hat das Ziel, zu einem besseren Verständnis der neurobiologischen Grundlagen von Entscheidungen zu führen.

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