Selbstständige Nachwuchsgruppe Neurokognition der Entscheidungsfindung

Die Selbstständige Nachwuchsgruppe Neurokognition der Entscheidungsfindung (Leiter: Hauke R. Heekeren) untersuchte Mechanismen der Entscheidungsfindung im menschlichen Gehirn.

In jeder Sekunde muss das menschliche Gehirn unzählige Eindrücke, die es von den Sinnesorganen empfängt, verarbeiten und anhand dieser Informationen – mitunter lebenswichtige – Entscheidungen treffen. Kommt ein fremder Schäferhund zähnefletschend auf uns zu oder ist es nur der freundliche Collie des Nachbarn? Lächelt uns ein Gesicht freundlich oder herausfordernd an? Ist die Ampel rot oder gelb?

Die Forschungsgruppe untersuchte das menschliche Gehirn, während Entscheidungen dieser Art gefällt wurden. Mit der sogenannten funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) und der Elektroenzephaolografie (EEG) machten die Wissenschaftler*innen sichtbar, wie sich die Aktivität von Gehirnregionen im Laufe eines Entscheidungsprozesses verändert. Dabei schlugen sie die Brücke von einfachen Wahrnehmungsentscheidungen zu Entscheidungen im sozialen Kontext.

Im Alter und bei neurologischen Erkrankungen – zum Beispiel bei Schizophrenie, Altersdemenz oder nach einem Schlaganfall – kann die Entscheidungsfindung jedoch auch gestört sein. Die Forschungsergebnisse sollten daher nicht nur dazu beitragen, besser zu verstehen, wie gesunde Menschen Entscheidungen fällen, sondern auch helfen, Ansätze zu entwickeln, Störungen der Entscheidungsfindung zu beheben.

Forschungszeitraum: Oktober 2005–September 2010

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