Neue Lancet Psychiatry Commission zu Klimawandel und psychischer Gesundheit 

MPIB-Direktorin Simone Kühn ist im Leitungsgremium 

Der Klimawandel bedroht nicht nur die Umwelt, sondern auch die psychische Gesundheit von Menschen weltweit. Um diese Herausforderung wissenschaftlich zu erfassen und wirksam anzugehen, hat die Fachzeitschrift The Lancet Psychiatry die Lancet Psychiatry Commission on Climate Change and Mental Health ins Leben gerufen.

Die Kommission vereint internationale Expertinnen und Experten aus den Bereichen Psychiatrie, Neurowissenschaften, Umweltwissenschaften, Gesundheitspolitik, Epidemiologie und Public Health. Beteiligt sind Fachleute aus mehr als 30 Ländern. Die Leitung übernehmen Dr. Lasse Brandt (Charité), Dr. Jura Augustinavicius (Universität Montréal) und Dr. Jurjen J. Luykx (Universität Amsterdam). Prof. Dr. Simone Kühn, seit Juli 2024 Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung und seit August 2025 Fakultätsmitglied an der Klinik für Psychiatrie der Charité, bringt ihre Expertise zu den Auswirkungen von Umweltfaktoren auf klinische Populationen ein. 

Ziel ist es, fundierte Strategien zu entwickeln, um psychische Gesundheit systematisch in Klimaschutz-, Anpassungs- und Präventionsmaßnahmen zu integrieren. Ein besonderer Fokus liegt auf Bevölkerungsgruppen, die einem erhöhten Risiko ausgesetzt sind, wie etwa Kinder, ältere Menschen oder Menschen in einkommensschwachen Regionen. 

Die Arbeit der Kommission konzentriert sich auf vier Kernbereiche: 

  1. Analyse der Auswirkungen des Klimawandels auf die psychische Gesundheit, 
  2. Entwicklung von Strategien zur Stärkung psychischer Resilienz, 
  3. Umsetzung evidenzbasierter Interventionen zur Reduzierung klimabedingter psychischer Belastungen, 
  4. Ökonomische Bewertung solcher Maßnahmen. 

In den kommenden Jahren will die Kommission eine evidenzbasierte Grundlage für Politik, Gesundheitssysteme und internationale Organisationen schaffen. Zu diesem Zweck sind wissenschaftliche Publikationen und gezielte Handlungsempfehlungen geplant, um psychische Gesundheit als festen Bestandteil globaler Klimaschutz- und Gesundheitsstrategien zu verankern. 

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