Eltern, Schüler und Lehrer sind mit neuem Schulsystem weitgehend zufrieden

BERLIN-Studie zur Schulstrukturreform vorgestellt

12. Juni 2013

Nachdem im Jahr 2010 das Berliner Schulsystem umstrukturiert wurde, befragten die Autoren der BERLIN-Studie nun Eltern, Schüler und Lehrer zu ihrer Meinung. Die Ergebnisse wurden von der Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres gemeinsam mit Prof. Dr. Jürgen Baumert, Direktor emeritus des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung in Berlin, und Prof. Dr. Kai Maaz von der Universität Potsdam vorgestellt.

Die Studie zeigt, dass die Umstellung auf das zweigliedrige Schulsystem in Berlin von den meisten Lehrkräften, Schulleitungen und Eltern befürwortet wird. Gleiches gilt für die Stärkung der Berufsorientierung, für das Duale Lernen sowie den flächendeckenden Ganztagsbetrieb an den Integrierten Sekundarschulen. Das neue Übergangsverfahren ist unstrittig oder weitgehend akzeptiert. „In Berlin entscheidet bei der Empfehlung tatsächlich die Leistung und die Note – und die Note ist nur in ganz geringem Maße von der Herkunft abhängig“, sagt Prof. Dr. Jürgen Baumert.

Die Ergebnisse belegen, dass die Zahl der Empfehlungen für das Gymnasium zwischen 2005 und 2011 um acht Prozentpunkte auf 45 Prozent angestiegen ist – und das bei gleichbleibenden Anforderungen an die Schüler. Der Anstieg der Übergangsquoten auf das Gymnasium fiel mit 6,5 Prozentpunkten etwas niedriger aus. Durch die Schulreform sei jedoch sichergestellt, dass die Kinder, die eine Integrierte Sekundarschule besuchen, selbstverständlich auch bis zum Abitur weiterlernen könnten, so die Berliner Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Laut der Studie ist der Großteil der Eltern mit den weiterführenden Schulen zufrieden oder sogar sehr zufrieden. Kritischer werden hingegen die Abschaffung der Klassenwiederholungen an den Integrierten Sekundarschulen sowie das Losverfahren gesehen.

Die BERLIN-Studie ist für den Zeitraum von 2010 bis 2017 angelegt und wird vom Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, der Universität Potsdam und dem Institut für Pädagogik der Naturwissenschaft und Mathematik in Kiel durchgeführt.

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